Projekt Energie

Hydrothermale tiefe Geothermie, Teil 1

Allgemein

Funktionsprinzip hydrothermale Geothermie, Agentur für Erneuerbare Energien e.V.; Energiewendeatlas Deutschland 2030; Berlin 2016

Als geothermische Energie, Erdwärme oder Geothermie wird die innere Energie der Erde gekennzeichnet, die in Form von Wärme gespeichert ist. Neben der Wellen- bzw. Gezeitenenergie und der Solarenergie stellt die Geothermie eine primäre regenerative Energiequelle dar. Auf Grund des Aufbaus der Erde weist der größere Teil unseres Planeten eine Temperatur höher als 1.000°C auf. Die Temperatur liegt im inneren festen Kern über 5.000°C (Tiefe bis über 6.000km) und im äußeren flüssigen Kern über 2.900°C (Tiefe 2.900-5.000km). Im unteren Mantel liegt die Temperatur bei 1.400-3.000°C (Tiefe 1.000-2.900km) und erst im oberen Mantel fällt sie ab einem Punkt unter 1.000°C (Tiefe 40-1.000km). Dieser Temperaturgradient hinsichtlich der Tiefe verursacht einen Wärmestrom in Richtung Erdoberfläche, der kontinuierlich ist und eine durchschnittliche Leistung von 0,065 W/m2 aufweist. Bei der Geothermie handelt es sich um die Ausnutzung der Erwärme im Bereich der Erdkruste (0-40km). Dort nimmt die Temperatur um ca. 3 K pro 100m Tiefe zu. Da die Mitteltemperatur der Erdoberfläche ca. 14°C beträgt, ergeben sich abhängig von der Tiefe unterschiedliche Möglichkeiten zur Wärmegewinnung und Nutzung der Geothermie. /1/