Projekt Energie

28.07.2020

Thermografie, Teil 1

Die immer strengeren Anforderungen an den energiesparenden, baulichen Wärmeschutz macht es nicht nur erforderlich, nach den jeweils am besten geeigneten Baustoffen, Konstruktionen und technischen Verfahren zu suchen, sondern ebenso nach sehr präzisen Instrumenten und Techniken zur Messung, Berechnung und Diagnose, die eine den Kriterien eines energiesparenden Bauens entsprechende Gebäudeplanung ermöglichen. Die Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren, das es gestattet, sehr schnell und ohne Eingriffe in die Gebäudestruktur den thermischen Zustand eines Objekts zu bewerten. Besonders hilfreich ist sie bei der energetischen Diagnostik im Bauwesen, d.h. der Beurteilung von Bausubstanz und wärmetechnischen Eigenschaften von Gebäudehüllen, die ggf. gedämmt werden sollen. Das Verfahren beruht auf einer berührungslosen Messung der Temperatur eines Gebäudes mithilfe einer Wärmebildkamera, die anhand der gemessenen Infrarotstrahlung elektronisch ein farbiges Wärmebild des Gebäudes – ein Thermogramm – erstellt. Es stellt die Verteilung der Oberflächentemperatur des gemessenen Objekts dar.

In diesem ersten, den theoretischen Grundlagen gewidmeten Beitrag, werden zunächst die wichtigsten Fachbegriffe und physikalischen Grundlagen erläutert, die bei der Infrarot-Thermografie berücksichtigt werden müssen. Anwendungsbezogene Beispiele sowie eine Erläuterung des Verfahrens unter Einsatz einer Wärmebildkamera werden im Beitrag „Thermografie, Teil 2“ besprochen.

Das uns umgebende elektromagnetische Wellenspektrum bildet die Gesamtheit aller elektromagnetischen Wellen unterschiedlicher Länge (es kann ebenso nach Frequenz und der Energie einzelner Photonen dargestellt werden). Das Spektrum wird (willkürlich festgelegt) in verschiedene Bereiche unterteilt, die man als Wellenlängenbereiche bezeichnet (Abb. 1). In allen diesen Bereichen unterliegt die Strahlung denselben Grundgesetzen; einziger Unterschied ist hierbei die Länge der Wellen.

 Mehr Inrormationen sind auf der Lernplattform zu finden.